Tipps zum erfolgreichen digitalen Entzug
Digitaler Entzug: Die Lösung gegen die digitale Erschöpfung
Ein Digital Detox ist ein Prozess der bewussten Abstinenz von digitalen Technologien.
Er stellt eine Gelegenheit dar, um sich von technischem Stress zu erholen und neue Kraft in einer sicheren und unterstützenden Umgebung zu tanken. Klingt vielleicht beängstigend?
Hier findest du nützliche Tipps und Tricks, damit deine Abstinenz erfolgreich wird.
Lies weiter und erfahre mehr!
Indem du für eine bestimmte Zeit auf alle Formen online zu gehen verzichtest, kannst du lernen, die einfachen Dinge des Lebens zu schätzen und dich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren.
Gerade seit der Pandemie 2020 und der sich beschleunigenden Digitalisierung über alle Lebensbereiche hinweg wurden wir immer stärker mit digitalen Medien überflutet. Die Folgen dessen reichen vom Gefühl der Dauerüberwachung, Reizüberflutung und einer Unfähigkeit Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden, bis hin zu ernsten Störungen, körperlichen Beschwerden und Krankheiten wie z.B. der ständigen, zwanghaften Nutzung mobiler Endgeräte, der Sucht nach Pornographie oder sogar einem waschechten Burn-out.
Für immer mehr Menschen wurde die zunehmende Arbeit aus dem Homeoffice heraus ein Weckruf, der uns dazu bringt, unser Verhältnis zu den Bildschirmen und neuen Medien zu überdenken.
Vielleicht müssen wir einen Schritt zurücktreten und unsere Prioritäten neu überdenken. Vielleicht müssen wir mehr spazieren gehen und Wege ergründen, um uns von der ständigen Informationsflut abzukoppeln und uns etwas Zeit zum Durchatmen zu gönnen.
Wie auch immer die Lösung aussieht, es ist klar, dass wir einen Weg finden müssen, um eine gesündere und nachhaltigere Weise zu finden, um mit der Onlinewelt umzugehen. Andernfalls riskieren wir, uns in einem Meer aus sinnloser Ablenkung zu verlieren.
4 gute Gründe für eine digitale Entgiftung
1. Digitale Enthaltsamkeit reduziert Stress
Digitale Abstinenz kann ein guter Weg sein, um die Dauerbelastung in deinem Leben zu reduzieren. Wenn du nicht mit der Technik verbunden bist, kannst du dich auf die wichtigen Dinge konzentrieren und dich entspannen.
Du musst dir keine Gedanken darüber machen, was in den sozialen Medien passiert oder ob du etwas verpasst. Du kannst diese Zeit nutzen, um dich mit dir selbst und deinen Lieben zu verbinden. Die Technik kann eine tolle Sache sein, aber es ist wichtig, ein Gleichgewicht zu finden.
Es kann schwer sein, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, wenn man ständig mit neuen Informationen bombardiert wird.
Soziale Medien und Online-Gemeinschaften können dich auch in viele Kämpfe und wütende Unterhaltungen verwickeln, die Menschen emotional ausbrennen lassen sein können. Ganz zu schweigen von der Kultur des Mobbings, die auf diesen Seiten weit verbreitet ist.
All diese Faktoren lassen unser Gehirn auf Hochtouren laufen, und das Ergebnis ist ein gefährlicher Stressaufbau.
Wir fühlen uns schnell überfordert, weil unser Gehirn zu viel arbeitet. Das Beste ist, eine Pause von Lärm und Anspannung zu machen. Das hilft uns zu entspannen und zur Ruhe zu kommen. Wir können das tun, indem wir einfach mal Abschalten z.B. für ein Fastenwochenende. Während dieser Zeit sollten wir Aktivitäten unternehmen, die uns geistig und spirituell gut tun. Wenn wir das regelmäßig tun, wird sich unser Verhältnis zur Technik zum Besseren wenden.
2. Digitales Fasten fördert die Bewegung
Bildschirmarbeit kann schädliche Auswirkungen auf deine Körperhaltung, Stimmung und deine körperliche Gesundheit haben. Bewegung ist der beste Weg, um diese Risiken zu vermeiden. Sie kann Haltungsschäden korrigieren, dein Immunsystem stärken und dir helfen, ein gesundes Lebensgefühl zu bewahren.
Nimm dir vor, an den Detox-Tagen Sport zu treiben, am besten draußen an der frischen Luft. Bewegung im Freien hat den doppelten Vorteil, dass sie deine Muskeln stärkt und deine Haut dem gesunden Sonnenlicht und der frischen Luft aussetzt.
Die Bildschirme, die wir (ohne Blaulichtfilter) benutzen, können unseren zirkadianen Rhythmus durcheinander bringen und zu schlechtem Schlaf führen. Wir brauchen Bewegung und natürliches Sonnenlicht, um unsere innere Uhr wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
3. Konzentration bei der Arbeit stärken
Computer und Handys sind eine der größten Ablenkungen am Arbeitsplatz.
Die Ironie ist, dass die meisten Arbeitsplätze für ihre Arbeitsprozesse von der Technik abhängig sind.
Wie viele von uns werden während der Arbeit ständig durch ein klingelndes Telefon oder E-Mail-Benachrichtigungen abgelenkt? Seien wir mal ehrlich. Wie viele von uns unterbrechen ihre Arbeit, um kurz durch ihren Facebook- oder Twitter-Feed zu scrollen?
Ein weiterer Fehler, den viele Menschen begehen, ist Multitasking. Sie beantworten E-Mails, während sie telefonieren, schreiben Berichte, während sie Musik hören und viele andere Kombinationen. Während Multitasking früher ein großer Zeitmanagement-Trend war, sagen uns Studien heute, dass es eine sehr negative Angewohnheit ist.
4. Eine Entgiftung hilft schlechte Gewohnheiten abzulegen
Es gibt viele schlechte Angewohnheiten, die mit der gestiegenen Digitalisierung zusammenhängen.
Vielleicht ist dir gar nicht bewusst, dass bestimmte Praktiken für andere lästig und für dich sogar gefährlich sind.
Einige Beispiele sind das Annehmen oder Beantworten von Anrufen oder das Abrufen von Benachrichtigungen während des Autofahrens und das Schreiben von SMS beim Überqueren der Straße.
"Tut mir leid, aber ich muss diesen Anruf annehmen..."
wie oft hast du das schon während eines Gesprächs zu jemandem gesagt?
Das ist nicht nur störend, sondern kann auch sehr ärgerlich und beleidigend für die andere Partei sein.
Eine weitere schlechte Angewohnheit ist es, dein Handy an Orten wie öffentlichen Bibliotheken oder Kinos eingeschaltet zu lassen.
Die oben genannten Beispiele sind perfekte Gelegenheiten für einen Mini-Detox, bei dem du einfach für die Dauer der Fahrt nach Hause oder des Kinobesuchs den Strom abschaltest. Abstinent bleiben macht dir auch deine schlechten Angewohnheiten bewusster und hilft dir, achtsamer mit ihnen umzugehen.
Wie geht ein Digital Detox überhaupt?
Es gibt verschiedene Herangehensweisen, eine Ruhephase durchzuführen. So kannst du zum Beispiel entscheiden dein Smartphone von süchtig machenden Apps wie sozialen Medien oder Spielen zu befreien. Oder du entscheidest es für ein paar Stunden oder mehrere Tage in den Flugmodus zu versetzen.
In besonderen Fällen einer schweren Mediensucht (die leider noch nicht als echte Krankheit klassifiziert ist,) ist es sinnvoll sich professionelle Hilfe zu besorgen um statt eines einfachen Smartphone-Entzugs gleich den gesamten Umgang mit digitalen Medien für eine längere Phase knallhart zu unterbinden. Dies ist vor allem sinnvoll wenn du merkst, dass es dir an Selbstdisziplin fehlt und dich der Gedanke an eine solche Situation hoffnungslos überfordert.
Es gibt ein paar allgemeine Digital-Detox-Tipps, die dir helfen werden, erfolgreich zu sein:
- Zunächst ist es wichtig, dass du ein klares Ziel vor Augen hast, warum es dir wichtig ist eine Auszeit zu nehmen. Egal, ob du deine geistige Gesundheit verbessern, Druck abbauen oder einfach für eine Weile von der virtuellen Welt abschalten willst, ein konkretes Ziel wird dir helfen, deinen Plan durchzuhalten.
- Zweitens ist es wichtig, dass du eine gute Vorbereitung getroffen hast, bevor du deine Enthaltsamkeit beginnst. Das bedeutet, dass du dich mit anderen Aktivitäten beschäftigen musst, gegen mögliche Entzugserscheinungen, die dich während der Entgiftungsphase auf Trab halten.
- Und schließlich ist es wichtig, dass du geduldig und konsequent bist. Wie bei jeder anderen Art von Detox auch, brauchen Körper und Geist Zeit, um sich anzupassen. Wenn du aber dein eigenes Tempo findest und dran bleibst, so wirst du in den Genuss der Vorteile eines Digital Detox kommen.
Neugierig geworden? Bist du bereit, für deine persönliche Abstinenz? Sei ehrlich zu dir selbst, warum du es tust. Wenn du versuchst, dich von deinem Handy oder Computer zu trennen, weil du das Gefühl hast, dass deine Produktivität vor lauter digitaler Zeitverschwerndung vollkommen im Keller ist, so ist das ein guter Anfang. Wenn dein Ziel aber eher vage ist, wie z. B. "Ich sollte das für meine Gesundheit tun", solltest du die ganze Sache vielleicht noch einmal überdenken. Sobald du weißt, warum du es tust, beginnst du dir Grenzen zu setzen, wie viel Zeit du jeden Tag im Internet oder an deinen Geräten verbringst und los gehts!